Girokonto für Arbeitslose: Günstiges Konto trotz Leistungsbezug vom Jobcenter
Es gibt kein spezielles Girokonto für Arbeitslose. Aber natürlich haben auch Bankkunden, die aktuell nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen gute Chancen und sogar ein Recht darauf, eine Bankverbindung zu erhalten. Schließlich wird das Arbeitslosengeld vom Jobcenter nur in den seltensten Fällen bar ausgezahlt und Arbeitslose haben auch Zahlungen zu tätigen.
Arbeitslose werden nicht in jeder Situation von einer Bank als Kunde akzeptiert. Bei einem Girokonto ist zudem immer ein Blick auf die Kosten zu werfen. Daher gilt es, das Angebot gut zu prüfen.
Wir erläutern in diesem Ratgeber, wie Arbeitslose an ein günstiges, aber dennoch leistungsstarkes Bankkonto kommen und was bei schlechter Bonität zu veranlassen ist.
Girokonten für Arbeitslose: Konten für Erwerbslose im Vergleich (03/2023)
Kreditinstitute wollen am liebsten nur solvente Kunden betreuen. Aber natürlich haben auch Arbeitslose einen Anspruch auf ein Girokonto.
Das Angebot an Kreditinstituten für Leistungsbezieher vom Jobcenter ist sogar sehr gut. Daher geht es bei der Auswahl vielmehr darum, nicht unnötig viele Gebühren zu zahlen und dennoch ein leistungsstarkes Konto zu erhalten.
In der folgenden Übersicht wird dargestellt, welche Girokonten trotz Arbeitslosigkeit attraktiv sind:
Nr. | Bank / Anbieter | Grundpreis pro Monat | Kommentar | Mehr Infos |
---|---|---|---|---|
1. | norisbank Top-Girokonto Unsere Empfehlung | 0,00 €, ab 500 € Geldeingang im Monat & für alle unter 21 Jahren, ansonsten 3,90 € monatlich | Einer unserer Favoriten, denn die Akzeptanzrate von Arbeitslosen bei der norisbank ist hoch. Gibt es Probleme mit der Bonität, wandelt die norisbank das Girokonto automatisch in ein Basiskonto um. | |
2. | N26 Girokonto | 0,00 € | Kein Mindestgeldeingang, aber dafür kostenlose Kontoführung. Bei diesem Fintech erhalten auch Arbeitslose ein Konto mit Prepaidkarte. | |
3. | DKB Kostenloses Girokonto | 0,00 € | Das Girokonto der DKB ist und bleibt für alle Kunden kostenlos. Allerdings gibt es jetzt auch hier einen Mindestgeldeingang. Bei einem regelmäßigen Geldeingang von 700 Euro erhalten Kunden den Aktivstatus, der mit einigen Vorteilen verbunden ist. Hinweis: Die DKB lehnt Kunden mit der Angabe "ohne Beschäftigung" direkt ab. Arbeitslose haben also schlechte Chancen, hier ein Girokonto zu bekommen. | |
4. | Klarna Girokonto | 0,00 € | Der schwedische Zahlungsanbieter bietet neben Zahlungsmöglichkeiten im Online-Handel auch ein Bankkonto an. Klarna punktet nicht nur mit einer kostenlosen Kontoführung, sondern erhebt auch keine Auslandsgebühren. Folglich ist es für Arbeitslose dank des Kontos zum Nulltarif perfekt. Bei schlechter Bonität lässt sich alternativ ein Basiskonto für nur 4,99 Euro im Monat führen. | |
5. | Openbank Girokonto | 0,00 € | Die zur spanischen Santander-Gruppe gehörende Onlinebank bietet ihren Kunden ein bedingungslos kostenloses Girokonto an. Der Bargeldbezug ist weltweit an über 40.000 Geldautomaten möglich. Inlands- und EU-Überweisungen sind gratis. | |
6. | C24 Bank Girokonto | 0,00 € | Die frei zur Verfügung gestellten vier Unterkonten lassen sich schnell einrichten und so ist es bedeutend einfacher, um für das nächste Urlaubsziel oder die Anschaffung von Möbeln sparen. Zudem gibt es Zinsen in Höhe von 0,2 % p. a. (gültig für bis zu 500 Euro an Anlagen) | |
7. | Hypovereinsbank Girokonto | 0,00 € gültig für bis zu 5 Jahre (je nach Wahl des Kontos), danach ab 4,90 € monatlich | Die Hypovereinsbank bietet Neukunden ein ganz besonderes Angebot an. Sie profitieren von einer gratis Kontonutzung zwischen 1 und 5 Jahren. Dabei ist weder ein Mindestgeldeingang noch eine aktive Kontonutzung erforderlich. | |
8. | comdirect Girokonto | 0,00 €, ab 700 € Geldeingang im Monat & für alle unter 28 Jahren & bei aktiver Nutzung, ansonsten 4,90 € monatlich | Die Commerzbank-Tochter comdirect fordert einen Mindestgeldeingang von 700 Euro im Monat. Ansonsten kostet das Girokonto 4,90 Euro im Monat. | |
9. | 1822direkt Girokonto | 0,00 €, ab 700 € Geldeingang im Monat, ansonsten 3,90 € monatlich | Die 1822direkt bietet ein klassisches Gehaltskonto mit Mindestgeldeingang. Ansonsten können Kunden ohne Job gratis das 1822MOBILE-Konto führen – das ist kostenlos mit einem Mindesteingang von 0,01 Euro im Monat! | |
10. | ING Girokonto | 0,00 €, ab 700 € Gehaltseingang im Monat & für alle unter 28 Jahren, ansonsten 4,90 € monatlich | Die ING setzt einen Mindestgeldeingang in Form von regelmäßigem Monatseinkommen voraus. Auch die Bonität muss stimmen. Die Direktbank bietet allerdings ein gratis Basiskonto an. | |
11. | Commerzbank Kostenloses Girokonto | 0,00 € ab 700 € Geldeingang im Monat, ansonsten 9,90 € monatlich | 700 Euro Mindestgeldeingang für die gratis Kontoführung, ansonsten 9,90 Euro im Monat – die Commerzbank ist nicht die optimale Option für Menschen ohne Anstellung. Eventuell kommt das Girokonto als Gemeinschaftskonto für die Bedarfsgemeinschaft infrage. | |
12. | Consorsbank Girokonto | 0,00 € ab 700 € Geldeingang im Monat & für alle unter 28 Jahren, ansonsten 4,90 € monatlich | Die Consorsbank erhebt ab einem monatlichen Mindestgeldeingang von über 700 Euro sowie für alle unter 28-Jährigen keine Kontoführungsgebühren. Wer weniger Arbeitslosengeld vom Arbeitslosenamt erhält und somit aktuell einen niedrigeren Geldeingang vorweist, muss monatlich 4 Euro an Bankgebühren bezahlen. | |
13. | TARGOBANK Girokonto | 0,00 € ab 700 € Geldeingang im Monat & für alle unter 30 Jahren gratis, ansonsten ab 3,95 € monatlich | Die TARGOBANK besticht laut einer Umfrage im Juli 2022 durch ihre hohe Kundenzufriedenheit. Und das zurecht. Kunden können zwischen verschiedenen Angeboten das passende für sich wählen. Ein Girokonto gibt es bereits ab einem monatlichen Geldeingang von 600 Euro gratis. Junge Leute unter 30 führen ein gratis Konto bei der TARGOBANK. | |
14. | Postbank Giro extra plus | 0,00 € ab 3.000 € Geldeingang im Monat, ansonsten 10,90 € monatlich | Die Postbank bietet ein kostenloses Girokonto erst ab einem Gehaltseingang von 3000 Euro im Monat an. Wer das Konto nur online führt, zahlt 1,90 Euro monatlich. Alternativ gibt es noch das Basiskonto. | |
15. | GLS Girokonto | 3,80 € monatlich + 5,00 € GLS Beitrag | Wer Wert auf eine Ökobank legt, sollte sich das Girokonto bei der GLS genauer anschauen. Kostenlos gibt es das Konto zwar nicht zu haben, und mit rund 8,80 EUR pro Monat ist es tatsächlich kein Schnäppchen, aber dafür verspricht die Bank, das Geld ausschließlich für ökologisch sinnvolle Zwecke zu verwenden. | |
Sparkassen Girokonto | ca. 3,00 Euro und zusätzliche Gebühren für verschiedene Transaktionen | Bei der Sparkasse werden recht hohe Gebühren erhoben. Dazu werden hohe Zinsen für den Dispokredit verlangt. Eine kostenlose Kreditkarte gibt es nicht zum Girokonto. Es gibt zwar keinen Mindestgeldeingang, aber aufgrund der hohen Kosten ist das Girokonto der Sparkasse nicht unbedingt für Arbeitslose geeignet. | ||
Volksbank Girokonto | ca. 3,00 Euro und zusätzliche Gebühren für verschiedene Transaktionen | Die Volksbank erhebt für ihr Girokonto recht hohe Gebühren. Auch für die Giro Card wird eine monatliche Grundgebühr verlangt. Für weitere Transaktionen fallen zusätzliche Gebühren an. Einen Mindestgeldeingang gibt es nicht, dennoch ist dieses Produkt für Arbeitslose nicht geeignet. | ||
Deutsche Bank Girokonto | 6,90 Euro | Der Grundpreis für das Girokonto bei der Deutschen Bank ist bereits sehr hoch. Für weitere Transaktionen werden weitere Gebühren verlangt. Kunden erhalten beim Vorliegen bestimmter Voraussetzung einen Sofort-Dispokredit von 500,00 Euro, aber die Dispokreditzinsen liegen deutlich über 11,0 %. Ein Mindestgeldeingang ist beim Girokonto der Deutschen Bank nicht erforderlich. Aufgrund der hohen Kosten ist das Kreditinstitut aber nicht für Arbeitslose geeignet. | ||
Postbank Girokonto | 5,90 Euro | Erst ab einem Geldeingang von 3.000,00 Euro monatlich ist das Girokonto der Postbank kostenlos. Für einen Dispokredit oder eine EC-Karte ist ein Gehaltsnachweis zu erbringen. Für weitere Transaktionen verlangt die Postbank zusätzliche Gebühren. Für Arbeitslose ist das Girokonto daher nicht geeignet. |
Girokonto für Arbeitslose: Das Wichtigste in Kürze
- Ein spezielles Girokonto für Arbeitslose existiert nicht. Wer ohne Job ist, hat jedoch die Möglichkeit, ein reguläres Girokonto zu eröffnen.
- Die Kontoführungsgebühren sind ein wichtiger Punkt. Hier gibt es erhebliches Sparpotenzial – einige Direktbanken und Fintechs bieten eine kostenlose Kontoführung an.
- Für die gratis Kontoführung ist häufig ein Mindestgeldeingang erforderlich. Erwerbslose müssen auf Angebote achten, die zu ihren Einkünften aus der Grundsicherung passen.
- Bei einer schlechten Bonität kann es passieren, dass die Bank die Kontoeröffnung ablehnt. In diesem Fall muss von dem Recht auf ein Basiskonto Gebrauch machen. Das präsentiert sich von seinen Leistungen her deutlich eingeschränkter.
- Es ist nicht möglich für Bankkunden ohne Arbeit und ohne Einkommen einen Dispokredit einrichten zu lassen.
- Wer Kunde bei einer Direktbank wird, muss sicherstellen, dass ausreichend Möglichkeiten für kostenlose Bargeldabhebungen vorhanden sind.
- Eine Prepaid-Kreditkarte erhalten Beschäftigungslose, wenn sie sich für ein Girokonto auf Guthabenbasis entscheiden. Daneben gibt es auch die Möglichkeit, nur die Kreditkarte zum Aufladen bei Online-Finanzdienstleistern zu beantragen – das geht auch ohne Schufa-Check oder Gehaltsnachweise.
Inhaltsverzeichnis: Girokonto für Arbeitslose 2022
Bestes Girokonto für Arbeitslose: Unsere Empfehlung 2022
Welches ist das beste Girokonto für Arbeitslose? Diese Frage wurde uns schon öfter gestellt. Leider können wir sie nicht pauschal beantworten, da jeder Verbraucher andere Vorlieben bei der Kontoführung hat.
Ein sehr wichtiges Kriterium ist bei uns der Preis – im Idealfall ist die Führung des Girokontos umsonst und es entstehen keine Kontonebenkosten.
Daneben sind uns die folgenden Punkte wichtig:
- Kunden erhalten ein voll funktionsfähiges Girokonto
- es gibt zum Konto eine Girocard, im besten Fall noch eine Kreditkarte zum Aufladen
- kostenloser Bargeldbezug im Inland ist möglich
- das Bankkonto kann auch online oder mit der Banking App geführt werden
- der Anbieter steht in dem Ruf, bei Arbeitssuchenden kulant zu sein
- eine attraktive Kontoeröffnungsprämie, die jedoch das i-Tüpfelchen ist
Unsere Empfehlung für Arbeitslose: norisbank Top-Girokonto
Die norisbank ist eine Direktbank, die zur Cash Group gehört. Das bedeutet, du kannst für Barabhebungen die Automaten der Deutschen Bank, der Postbank, der Commerzbank und der HypoVereinsbank nutzen.
Bargeld einzahlen funktioniert gratis an den Automaten der Deutschen Bank.
Für die kostenfreie Kontoführung ist ein Geldeingang von 500 Euro erforderlich – wenn das Arbeitsamt Regelsatz plus Miete überweist, ist das somit machbar. Falls nicht, kostet das leistungsstarke Konto 3,90 Euro, was ebenfalls noch fair ist.
Das zeichnet das norisbank Top-Girokonto aus:
- hohe Annahmequote von Erwerbslosen
- realistischer Mindestgeldeingang von 500 Euro monatlich für Gratis-Kontoführung
- auch bei schlechter Bonität nicht aussichtslos
- bei positiver Bonität Kreditkarte im ersten Jahr kostenlos
- kostenlos Bargeld abheben in Deutschland an Automaten der Cash Group, im Ausland mit der Mastercard
- gebührenlos Geld einzahlen an den SB-Automaten der Deutschen Bank
- innovative digitale Zahlungsmethoden: paydirekt, Apple Pay, PayMyFriends und Siri-Überweisung
- kostenloser Kontowechselservice
- optionale Finanzprodukte: Tagesgeldkonto, Sparbuch und Depot ohne Mehrkosten möglich
- kann das Konto nicht eröffnet werden, bietet die norisbank automatisch ein Basiskonto an
Girokonto für Arbeitslose: Die Grundlagen
Arbeitslose haben ein Recht auf ein Girokonto
Alle Bürgerinnen und Bürger haben seit Mitte des Jahres 2016 das Recht darauf, ein Girokonto eröffnen zu dürfen.
In der Vergangenheit wurden Arbeitslose von Banken oft abgewiesen. Dies ist seitdem nicht mehr zulässig. Leistungsbezieher von Arbeitslosengeld oder Arbeitslosengeld 2 haben einen Anspruch auf ein Girokonto, zumal die Überweisung der Leistung auf ein Girokonto die günstigste Auszahlungsvariante ist.
Welche Banken bieten Girokonten für Arbeitslose an?
Wer in die Arbeitslosigkeit gerät, hat in der Regel sein altes Gehaltskonto. Wenn es sich dabei um ein Girokonto ohne Kontoführungsgebühren handelt, geht der Übergang relativ nahtlos.
Zum Problem wird die Bankverbindung dann, wenn das Bankinstitut einen bestimmten Geldeingang für die gebührenlose Kontoführung voraussetzt. Der ist mit Hartz IV nicht zwangsläufig realisierbar. Die Kontogebühren belasten dann das ohnehin schon knapp gewordene Budget.
Bei Beschäftigungslosigkeit empfiehlt sich daher die Eröffnung von einem neuen Girokonto, das günstig oder sogar umsonst ist. Im Idealfall ein kostenloses Girokonto ohne Mindestgeldeingang.
Ein spezielles Girokonto für Arbeitslose existiert nicht. Hier gibt es nun zwei Möglichkeiten. Bei einer ordentlicher Bonität kann ein reguläres Girokonto genutzt werden. Hierfür eignen sich Konten ohne Mindesteingang von Geld.
Bundesbürger ohne Job werden in der Regel als Kunden akzeptiert, wobei die Annahmequoten bei Erwerbslosigkeit je nach Anbieter einmal höher oder einmal tiefer liegen.
Ebenfalls eignen sich sehr günstige Angebote von Direktbanken – zum Beispiel Angebote, bei denen das Onlinekonto ausschließlich via Smartphone geführt wird.
Fruchten diese Bemühungen nicht, weil beispielsweise die Bonitätsprüfung negativ ausgefallen ist, können Erwerbslose immer ein Guthabenkonto eröffnen. Dieses Bürgerkonto oder Jedermannkonto darf keine Bank verweigern – sofern keine Kontoverbindung bei einem weiteren Geldinstitut besteht.
Im Vergleich zu einem regulären Girokonto ist das Bankkonto auf Guthabenbasis teurer – denn hier geht es ganz selten ohne Kontogebühren. Sind jedoch alle anderen Wege zu einem regulären Bankkonto versperrt ist das eine Option, die immer noch günstiger und vor allem unkomplizierter als die Zahlungsanweisung zur Verrechnung ist.
Girokonten für Arbeitslose bei Direktbanken
Direktbanken genossen lange den Ruf, kostenlose Kontoführung ohne Einschränkungen anzubieten. Aber auch hier hat sich in letzter Zeit einiges geändert. Das gebührenfreie Girokonto ist mittlerweile fast immer an einen Mindestgeldeingang von 500,00 bis 700,00 Euro gebunden. Dieser muss sich zudem aus Lohn, Gehalt oder Rente zusammensetzen. Leistungen vom Jobcenter zählen nicht zwangsläufig dazu.
Wird der geforderte Mindestgeldeingang nicht erreicht, erheben die Kreditinstitute Grundgebühren. Diese sind im Vergleich zu den Filialbanken aber immer noch relativ günstig. Bei vielen Direktbanken ist eine Prepaid-Kreditkarte im Portfolio enthalten.
Es gibt zwar kein spezielles Girokonto für Arbeitslose, doch Bezieher von Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld 2 können mit einem Girokonto bei einer Direktbank ein paar Euros sparen. Bei Direktbanken gibt es keinen persönlichen Service. Daher ist es erforderlich, dass Kunden mit dem PC umgehen können und fit im Netz sind.
Der Bargeldbezug kann bei einer Direktbank zur Kostenfalle werden. Einige Kreditinstitute bieten pro Monat eine gewisse Anzahl Gratisabhebungen an. Sind diese aufgebraucht, werden Gebühren für das Abheben von Bargeld erhoben. Es gibt aber auch Direktbanken, die den Bargeldbezug bei Handelspartnern ermöglichen. Dabei kann an der Kasse im Supermarkt Geld abgehoben werden.
Viele Direktbanken haben eine Kooperation mit Filialbanken. Dann können die Automaten der Cash Group für das Abheben von Geld verwendet werden. Bei der Kontoeröffnung, egal ob Arbeitslos oder Erwerbstätig, spielt auch immer die Schulden-Auskunftsdatei Schufa eine entscheidende Rolle.
Aber auch wenn diese Auskunft negativ ausfällt, gibt es noch die Möglichkeit für ein Girokonto ohne Schufa. Als letzte Alternative kann bei einer Direktbank ein Basiskonto eröffnet werden. Laut Gesetz müssen alle Kreditinstitute solch ein Konto anbieten. Schließlich hat jeder, der sich legal in Deutschland aufhält, das Recht auf ein Girokonto.
Kostenloses Girokonto für Arbeitslose
Wer in der Erwerbslosigkeit steckt, hat trotzdem die Möglichkeit, an ein kostenloses Girokonto zu kommen.
Diese Bankverbindungen ohne Grundgebühren werden allerdings immer seltener und werden häufig an eine Bedingung geknüpft, den sogenannten Mindestgeldeingang. Erst dann wird die Führung des Kontos gratis.
Hier kommt es auf die einzelne Direktbank an. Manche wollen einen Gehaltseingang sehen und weigern sich, Leistungen vom Jobcenter anzuerkennen. Einige wenige bieten das Girokonto oder das Basiskonto ohne Bedingungen an.
Girokonto mit Dispo für Arbeitslose
Ein Arbeitslosenkonto mit Dispokredit ist nichts, was Filialbanken und Direktbanken auf dem Schirm haben.
Denn wer ohne Anstellung ist und Arbeitslosengeld bezieht, verfügt nicht in dem Sinne über ein Gehalt und ist daher kein Kandidat für einen Überziehungskredit. Denn den gibt es nur, wenn der Kontoinhaber ein regelmäßiges Einkommen nachweisen kann.
Außerdem gehen die Banken davon aus, dass ein Hartz-IV-Empfänger nicht in der Lage ist, die Zinsen für den Dispo zurückzuzahlen. Das ändert sich natürlich, wenn du wieder in die Festanstellung gehst.
Sieht das Kreditinstitut monatlich regelmäßig Gehaltseingänge, wird sie dir schon von selbst den Überziehungskredit wieder anbieten.
Girokonto mit Kreditkarte für Arbeitslose
Wenn du ohne Arbeit bist und an ein Konto bei einer Filialbank denkst, muss eine reguläre Kreditkarte ein Wunschtraum bleiben. Denn die wird nur bei entsprechender Bonität ausgestellt. Zu den meisten Kontopaketen zählt nur die Girokarte. Eine Prepaid-Kreditkarte muss extra gegen eine entsprechende Jahresgebühr beantragt werden.
Anders sieht das bei einem reinen Onlinekonto aus, das von einigen Fintechs angeboten wird. Denn das funktioniert grundsätzlich nur mit einer aufladbarer Debitkarte.
Da diese Bankkonten ohne Überziehungskredit nur auf Guthabenbasis geführt werden, gehen die Online-Banken kein Risiko ein. Die Kreditkarte für Arbeitslose liegt somit grundsätzlich im Rahmen des Möglichen.
Wenn die Bonität grundsätzlich stimmt, das heißt, die Schufa ist nicht negativ, können Joblose auch eine Debitkarte von einer Direktbank erhalten. Die gehört mit der Girokarte zusammen zum Konto dazu und ist direkt damit verbunden – Ausgaben werden in Echtzeit abgebucht. Die Direktbanken gehen daher kein Risiko ein.
Besondere Konten für bestimmte Personengruppen
Neben Arbeitslosen benötigen auch andere Personengruppen wie zum Beispiel Menschen in Ausbildung ein Girokonto. Hierfür bieten Banken oftmals ein Studentenkonto mit besonderen Konditionen an. Solche Konten sind meist gebührenfrei oder es werden nur geringe Gebühren fällig.
Für Heranwachsende gibt es das Kinderkonto. Dies ist eine hervorragende Möglichkeit für Kinder, ein Gefühl für das Girokonto zu erhalten. Dabei handelt es sich meist um ein Guthabenkonto, für das keine oder nur geringe Kontoführungsgebühren erhoben werden.
Unternehmen stellen an ihre Bank natürlich ganz andere Ansprüche als Privatpersonen. Dafür gibt es entsprechende Geschäftskonten. Da hier beispielsweise bei der Sicherheit hohe Anforderungen berücksichtigt werden müssen, sind die Gebühren entsprechend höher.
Die Konten von Direktbanken bieten viele Möglichkeiten und verfügen über die gleichen Funktionen wie Girokonten bei einer Filialbank. Geld abheben ist meist an den Automaten der Cash Group oder bei teilnehmenden Handelspartnern möglich, ohne das hierfür Gebühren entstehen. Geld einzahlen ist hingegen nicht so einfach. Hierfür stehen zwar die SB-Automaten der entsprechenden Bank zur Verfügung, diese nehmen aber in der Regel nur Scheine. Fürs Kleingeld einzahlen am Schalter werden also Gebühren fällig.
Ohne Beschäftigung – warum ein Girokonto die richtige Wahl ist
Das Jobcenter überweist die Grundsicherung in der Regel auf ein Bankkonto. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch günstig. Denn die Überweisung ist gratis und diese Möglichkeit steht jedem offen.
Denn seit 2016 haben die Bürger und alle, die sich legal in Deutschland dauerhaft aufhalten, das Recht auf ein eigenes Girokonto.
Banken dürfen daher Arbeitslose nicht einfach abweisen, wenn diese ein Konto eröffnen möchten. Denn ein Basiskonto steht jedem zu.
Natürlich kann auf das eigene Bankkonto verzichtet werden. Doch die Teilnahme am Zahlungsverkehr und somit am gesamten Alltag wird dadurch unnötig erschwert. Verbindlichkeiten wie Strom, Internet oder Handy können nicht einfach abgebucht werden.
Die Auszahlung des ALG I oder des ALG II muss dann als Zahlungsanweisung zur Verrechnung erfolgen. Die wird wie ein Verrechnungsscheck bei der Postbank eingelöst. Dafür werden Zusatzgebühren in Höhe von 2,85 Euro fällig, die von den Leistungen abgezogen werden.
Außerdem muss der Leistungsempfänger je nach Höhe der Summe noch einmal am Schalter 3,50 bis 7,50 Euro zahlen. Das geht auf die Dauer ganz schön ins Geld.
Einige Jobcenter zahlen die Grundsicherung auch in bar aus. Doch dann besteht das Problem, dass für Fremdüberweisungen ebenfalls saftige Kosten entstehen, wenn Rechnungen auf diese Weise beglichen werden.
Wer möchte außerdem die ganze Zeit so viel Geldmittel mit sich herumtragen? Das Girokonto ist auf jeden Fall die beste Wahl, denn es sorgt dafür, ganz normal am Alltagsleben ohne hohe Zusatzkosten teilzunehmen, wenn ein kostenloses oder sehr günstiges Bankkonto gewählt wird.
Worauf kommt es bei einem Konto für Erwerbslose an?
Filialbanken und Direktbanken sprechen mit ihren Angeboten einen breiten Kundenkreis an und dazu gehören natürlich auf Erwerbslose und Leistungsempfänger.
Diese Gruppe verfügt nur über begrenzte finanzielle Mittel, weshalb es zunächst darum geht, dass die Bankverbindung möglichst günstig ist.
Wir haben einmal aufgelistet, was ein Girokonto für Arbeitslose leisten muss:
- geringe oder im Idealfall gebührenfreie Kontoführung
- Erteilen von Lastschriften
- Einrichten von Daueraufträgen
- Möglichkeit, das Kontokorrentkonto auch online zu führen
- mindestens eine Bankkarte, noch besser Maestrokarte
- kostenlose Bargeldabhebung an eigenen Automaten oder bei Handelspartnern
- gratis Bargeldeinzahlungen oder gegen geringe Gebühren
- Kontoauszüge kostenlos
- keine versteckten Kontonebenkosten
Checkliste: So eröffnest du ein Bankkonto bei Arbeitslosigkeit
Du brauchst eine neue Bankverbindung, hast aber aktuell keinen Job? Vielleicht haben dir einige Bekannte erzählt, wie schwierig es ist, bei Arbeitslosigkeit ein Girokonto zu eröffnen.
Regelmäßiger Gehaltseingang und Bonität allgemein sind sicher ein Thema. Doch ist es trotz allem immer möglich, auch auf Harz IV ein Konto zu eröffnen und zu führen.
Damit du weißt, wie du erfolgreich vorgehst, haben wir dir eine Checkliste zusammengestellt:
- Analysiere deine finanzielle Situation: Hast du Schulden oder eine schlechte Schufa? Die Abklärung deiner persönlichen Lage hilft dir vorab, keine frustrierenden Erfahrungen zu machen und die passende Bankverbindung zu finden.
- Anforderungen und Erwartungen abklären: Kläre für dich ab, was du von deinem Bankkonto erwartest. Hier geht es vor allem darum, unnötige Kostenpunkte zu vermeiden. Dazu gehören die Grundgebühren, aber auch die Nebenkosten wie Bargeldabhebungen und Einzahlungen. Bist du auf eine Filiale angewiesen oder kannst du das Konto auch online führen?
- Budget festlegen: Lege fest, wie viel du maximal für die Kontoführung ausgeben möchtest. Im Idealfall kommt für dich ein kostenloses Girokonto infrage.
- Vergleichstabelle analysieren: Lese dir aufmerksam unsere Marktübersicht durch. Dort sind transparent alle wichtigen Angebote aufgelistet.
- Reviews durchlesen: Wenn du ein passendes Angebot gefunden hast, lese die Review durch. Darin findest du wertvolle Informationen über einen eventuellen Mindestgeldeingang und Kontoführungsgebühren.
- Kontoeröffnung: Halte deinen Personalausweis bereit. Den Kontoeröffnungsantrag kannst du ganz einfach online ausfüllen. Du musst dir eine App für die notwendige Videoidentifikation herunterladen. Der gesamte Prozess dauert in der Regel um die zehn Minuten. Bei erfolgreicher Kontoeröffnung erhältst du sofort per E-Mail IBAN und die Zugangsdaten. Das Konto ist jetzt einsatzbereit. Teile die Bankverbindung der Arge mit.
- Eventuell Guthabenkonto eröffnen: Falls dir die Eröffnung abgelehnt wird, kannst du von deinem Recht auf ein Guthabenkonto Gebrauch machen.
Arbeitslos und negative Schufa? Ein Konto ist immer noch möglich
Manchmal kommt alles zusammen: Der Job ist weg und das Konto wurde aufgrund hoher Schulden und Probleme mit der Abzahlung der Raten gekündigt. Wenn die Bonität schlecht ist, kann die Kontoeröffnung nicht nur bei Erwerbslosigkeit zum Problem werden.
Noch schlimmer wird es, wenn noch Schulden dazukommen. Ein reguläres Bankkonto bei einer Filialbank oder der Sparkasse sowie – wir sind ehrlich – bei vielen Direktbanken ist dann nicht mehr realisierbar.
Was tun ohne Beschäftigung und mit negativem SCHUFA-Score?
Die erste Möglichkeit ist das sogenannte Basiskonto, das jedem Bürger zusteht. Das kostet an Kontogebühren zwischen 5 und 10 Euro im Monat.
Bekommst du eine Ablehnung, kann das an folgenden Gründen liegen:
- Du hast schon ein Guthabenkonto bei einer anderen Bank.
- Du hast bei einem Kreditinstitut Schulden und befindest dich im Zahlungsverzug.
- Du hast eine Straftat gegen diese Bank oder einen ihrer Mitarbeiter begangen.
- Du hast bereits ein P-Konto (Pfändungsschutzkonto).
Einige Onlinebanken bieten zudem das schufafreie Konto auf Guthabenbasis an. Bei diesen Modellen findet weder eine Abfrage bei der Auskunftei statt noch ist fein Einkommensnachweis notwendig.
Allerdings musst du mit Kontoführungsgebühren rechnen – die werden entweder jährlich oder monatlich abgerechnet. Kalkuliere mit Beträgen zwischen 69 Euro und 120 Euro. Kein Schnäppchen, aber dafür gibt es unkompliziert eine Prepaid-Kreditkarte.
Was kostet ein Bankkonto für Arbeitslose? Mit diesen Kosten und Gebühren muss gerechnet werden
Wir haben uns einmal angeschaut, was ein Girokonto für Arbeitslose kosten kann und wo das Sparpotenzial liegt:
1. Kontoführungsgebühren
Hier liegt oft der Hase im Pfeffer. Filialbanken verlangen grundsätzlich Kontoführungsgebühren zwischen 1,99 und 10 Euro im Monat oder machen die gratis Kontoführung von einem für Erwerbslose unrealistisch hohen Mindestgeldeingang von 3.000 Euro abhängig.
Auch bei Direktbanken setzt sich der Mindestgeldeingang nach und nach durch. Der ist mit Beträgen zwischen 400 und 700 Euro jedoch deutlich niedriger angesetzt.
Wer Grundsicherung plus Miete vom Jobcenter erhält oder den gesamten Betrag für eine Bedarfsgemeinschaft als Überweisung erhält, kann diesen Betrag stemmen und somit von einer gebührenlosen Führung des Girokontos profitieren.
Es geht sogar komplett ohne Grundgebühr ohne Bedingungen – auch bei Stellungslosigkeit. Hier ist allerdings auf die übrigen Kontonebenkosten wie die Zusatzkosten für den Bargeldbezug zu achten. Sonst erweist man sich schnell einen Bärendienst und das Konto kommt am Ende teurer als bei einer regulären Filialbank.
Beim Basiskonto sind die Kontoführungsgebühren ein relativ hoher Kostenpunkt. Das liegt daran, dass die Banken an diesem Bürgerkonto kaum etwas verdienen und sich den Aufwand der Bereitstellung entsprechend bezahlen lassen. Ausnahmen gibt es jedoch auch hier – zum Beispiel mit dem Gratis-Basiskonto der ING.
2. Überweisungen
Überweisungen im SEPA-Raum sollten für Privatkunden immer kostenlos sein – zumindest im Online-Banking. Von beleghaften Überweisungen bei Filialbanken sollten Kunden Abstand nehmen. Denn die lässt sich die Bank durchschnittlich mit 1,50 Euro bezahlen.
Als Nachweis ist der Beleg nicht mehr zwingend notwendig. Es reicht, die Transaktion im Direkt-Banking abzuspeichern und gegebenenfalls auszudrucken – schließlich bieten Direktbanken keine beleghaften Überweisungen an und es ist problemlos möglich, Beweise für erfolgte Transaktionen als Screenshot oder Ausdruck vorzulegen.
Alternativ kann kostenfrei an den SB-Automaten von Filialbanken überwiesen werden.
3. Bargeld abheben
Mit der Girokarte oder einer Prepaid-Kreditkarte kann am Automaten oder bei einem Handelspartner Bargeld abgehoben werden.
Während die Filialbanken eigene ATM für den kostenlosen Bargeldbezug unterhalten oder als Partner wie Cash Group und Cashpool kooperieren und somit Abhebungen bei anderen Geldinstituten ermöglichen, sind Direktbanken auf Alternativen angewiesen.
Abgehoben werden kann dann gebührenlos an Automaten der Partnerbanken, Supermarktkassen oder an der Tankstelle. Höchstbeträge pro Tag bei den Handelspartnern sind zu beachten.
Vorsicht ist geboten, wenn bei einem Konto nur ein gewisses Kontingent an kostenlosen Abhebungen pro Monat möglich ist. Denn ist die Anzahl überschritten, kostet jeder Bargeldbezug zusätzlich Gebühren – bis zu 5 Euro. Die lassen sich vermeiden, wenn auf Kartenzahlung ausgewichen wird.
Teuer kann es auch im Ausland werden. Wer in einer Grenzregion wohnt und kurz zu den Nachbarn günstig einkaufen fährt, kann am Bankautomaten teure Überraschungen erleben. Am besten Geldmittel von zu Hause mitnehmen.
Wird häufig in ein Nachbarland gefahren, sollte auf ein Konto geachtet werden, das Freiabhebungen im Ausland komplett oder bis zu einer gewünschten Anzahl ermöglicht.
4. Bargeld einzahlen
1,50 bis 3,00 Euro – so viel kann eine Bareinzahlung auf das eigene Konto am Schalter kosten. Um Kosten zu sparen, empfehlen wir Kunden von Filialbanken, Einzahlungsautomaten in der SB-Halle zu nutzen. Das funktioniert gratis.
Direktbanken lösen die Herausforderung der Bareinzahlung entweder durch Kooperationen mit Filialbanken oder Handelspartnern. Bis zu einer bestimmten Anzahl oder Summe im Monat kann dort gratis eingezahlt werden.
5. Bargeldlos bezahlen
Nicht jeder möchte immer Barmittel mit sich herumtragen. Daher ist eine funktionierende Girokarte die Grundlage eines Bankkontos. In der Regel gehört die zum Konto dazu – allerdings kann damit bei Erwerbslosigkeit nur das Kontoguthaben genutzt werden.
Ein Dispo ist nicht möglich. In Deutschland und in der Eurozone sollten für Kartenzahlungen keine Gebühren entstehen.
Alternativ erhalten Kunden ohne Job bei vornehmlich Fintechs eine Prepaidkreditkarte, mit der physisch, aber auch virtuell bezahlt werden kann. Auch das sollte in der Eurozone gebührenlos möglich sein.
Für Karteneinsätze außerhalb der Eurozone ist auf die Höhe der Fremdwährungsgebühren zu achten. Die Können 1,5 %, aber auch bis zu 3 % betragen! Ein erheblicher Unterschied!
Problematisch wird es, wenn die Bank das reguläre Girokonto ablehnt und stattdessen ein Basiskonto eröffnet werden muss. Kunden erhalten dann eine Bankkarte. Die ist nicht für den Giroverkehr zugelassen. Damit kann nur an den eigenen Automaten der Hausbank Geld abgehoben werden. Außerdem können mit der Karte Kontoauszüge gedruckt werden.
Unser Tipp: Prepaid-Kreditkarte nutzen
Die Lösung zur Teilnahme am bargeldlosen Zahlungsverkehr kann dann nur eine Prepaid-Kreditkarte sein. Diese Karten werden von Onlinebanken und Fintechs angeboten.
Es handelt sich dabei um eine Debitkarte mit Kontofunktion. Das heißt, Überweisungen können empfangen und gesendet werden. Eine Abfrage bei der Auskunftei findet nicht statt.
Wer nur selten Geldmittel abheben muss und ansonsten mit der Karte bezahlen will, findet in diesen Angeboten eine echte Alternative zum Basiskonto, das übrigens teuer werden kann.
6. Kontonebenkosten
In diese Rubrik fällt alles, was zunächst nicht beachtet wird, aber ganz schön ins Geld gehen kann.
Kosten können anfallen für
- Postversand von Kontoauszügen
- Telefonbanking
- Einreichen von Schecks
- Zinsen für geduldete Kontoüberziehung – wenn kein Dispo eingerichtet ist, lassen sich die meisten Konten bis etwa 50 Euro überziehen
- Rückgabe von Lastschriften
- Jahresgebühren Karten für weitere Bevollmächtigte
Das gilt es nach dem Jobverlust zu beachten
Job verloren – muss ich das der Bank melden?
Ein plötzlicher Jobverlust in vielerlei Hinsicht ein schwerer Schlag. Kein Betroffener braucht dann noch zusätzlichen Stress mit seiner Bank.
Das Kreditinstitut wird es schnell feststellen, wenn sich die finanzielle Situation eines Kunden verschlechtert hat. Daher ist es wichtig, die Konditionen des Girokontos zu kennen.
Bei einigen Direktbanken besteht sogar die Verpflichtung, eine Arbeitslosigkeit zu melden. Wird dies vernachlässig, kann die Bank im schlimmsten Fall das Girokonto kündigen. Kunden können sich dann aber auf die Umwandlung in ein Basiskonto berufen, wenn keine andere Kontoverbindung vorhanden ist. So kann weiterhin am Zahlungsverkehr teilgenommen werden.
In der Regel wird aber nicht gleich das Girokonto wegen Arbeitslosigkeit gekündigt. Jedoch sind Banken sehr schnell, wenn es darum geht infolge des geringeren Geldeingangs den Dispo zu streichen.
War das kostenlose Girokonto an einen Mindestgeldeingang gebunden, werden nun wahrscheinlich Gebühren erhoben, die wiederum das ohnehin schon knappere Budget belasten.
Wie viel Geld darf ich bei Hartz 4 auf dem Konto haben?
Bezieher von Arbeitslosengeld 2, besser bekannt als Hartz 4, haben einige Einschränkungen zu beachten. Auf den Bezug der Leistung vom Jobcenter wird das sogenannte verwertbare Vermögen angerechnet.
Bislang war es so, dass ein hoher Betrag des angesparten Vermögens aufgebraucht sein musste, bevor Arbeitslosengeld 2 betragt werden durfte. Eine pauschale Aussage über den Kontostand kann jedoch nicht getroffen werden, da hier auch zahlreiche Freibeträge zu berücksichtigen waren.
Kunden des Jobcenters hatten das Recht auf einen Mindestfreibetrag von 3.100,00 Euro, beziehungsweise von 150,00 Euro pro vollendetem Lebensjahr. Diese Freibeträge galten für jedes Mitglied einer Bedarfsgemeinschaft.
Mit der geplanten Einführung des Bürgergeldes ab dem 01.01.2023 wird sich die Gesetzeslage hier ändern und es werden zumindest für einen beschränkten Zeitraum deutlich höhere Freibeträge eingeräumt.
Das Jedermann-Konto und seine bekannten Probleme
Erwerbslose hatten es bis 2016 sehr schwer, ein Konto zu eröffnen. Dann wurde ein gesetzlicher Anspruch auf das sogenannte Jedermann-Konto eingeführt.
Kreditinstitute können Bürgerinnen und Bürger in einer schlechten finanziellen Situation ohne Einkommen, Erwerbstätigkeit, Wohnung sowie Geduldete und Asylbewerber nicht mehr abweisen. Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn bereits ein Girokonto vorhanden ist oder wenn eine Straftat gegen die Bank verübt wurde.
Das Jedermann-Konto ist ein Basiskonto mit den folgenden Eigenschaften:
- Das Konto wird auf Guthabenbasis geführt
- Es gibt keinen Dispokredit, Kontoüberziehungen sind also nicht möglich
- Statt Girocard oder Kreditkarte gibt es eine Bankkarte, Bargeldabhebungen sind nur an den eigenen Visa-Automaten der Hausbank möglich
- Mit der Bankverbindung können Zahlungen getätigt und empfangen werden
- Die Abbuchung von Lastschriften ist ebenfalls möglich
Kreditinstitute lassen sich diese sehr mageren Leistungen sehr gut vergüten. Das Jedermann-Konto kostet durchschnittlich 5,00 Euro pro Monat, was für Erwerbslose eine stolze Summe darstellt.
Zusammenfassung
Bei einem Girokonto für Arbeitslose ist es hauptsächlich wichtig, niedrige Gebühren zu zahlen, aber dennoch die Leistungen eines vollwertigen Bankkontos zu erhalten. Daher sollte nach einem gebührenfreien Girokonto gesucht werden.
Ist dies nicht erfolgreich oder die Leistungen passen nicht zu den eigenen Bedürfnissen, sollte auf ein Konto mit günstigen Gebühren ausgewichen werden. Die Konditionen müssen genauestens geprüft werden, um nicht auf versteckte Kosten hereinzufallen. Beispielsweise könnten für Bargeldeinzahlungen, Versand von Kontoauszügen oder für Überweisungen Gebühren erhoben werden.
Bestenfalls gibt es eine Girokarte zum Konto, womit im Normalfall flächendeckend Bargeld abgehoben werden kann. Wird bei dem zu dem Konto für Arbeitslose eine Prepaidkarte ausgegeben, ist darauf zu achten, dass die Anzahl der Freiabhebungen möglichst hoch ist und Geld bei Handelspartnern abgehoben werden kann.
Das Basiskonto als Alternative zum Girokonto für Arbeitslose sollte nur im äußersten Notfall in Betracht gezogen werden. Die Leistungen für das Jedermann-Konto sind sehr eingeschränkt und verursachten jeden Monat mindestens Gebühren in Höhe von 5 €. Ein Girokonto bei einer Direktbank ist hier deutlich günstiger und bietet bessere Leistungen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Gibt es ein Girokonto für Arbeitslose?
Ein spezielles Girokonto für Arbeitslose gibt es nicht. Wer ohne Anstellung ist, kann entweder ein reguläres Girokonto eröffnen oder ein Basiskonto führen.
Wie eröffne ich ein Konto für Erwerbslose?
Am einfachsten wird das neue Konto für Erwerbslose im Internet eröffnet. Du benötigst Smartphone oder PC sowie den Personalausweis. Natürlich kannst du das Bankkonto auch direkt in der Bank eröffnen, wenn du dich für eine Filialbank entscheidest.
Welche Bank akzeptiert Arbeitslose als Kunden?
Grundsätzlich hat jeder Bürger in Deutschland das Recht auf ein Konto. Ein Basiskonto darfst du immer führen. Vorausgesetzt, du hast kein Guthabenkonto bei einer anderen Bank.
Welche Bank ist die beste bei Hartz 4?
Schwer, eine pauschale Empfehlung abzugeben. Wir und viele unserer Leser haben sehr gute Erfahrungen mit dem Top-Girokonto der norisbank gemacht.
Arbeitslos und schlechte Schufa – wo eröffne ich mein Konto?
Viele Banken lehnen auch ohne Stellenlosigkeit einen Kunden mit schlechter Schufa ab. In diesem Fall gibt es die Möglichkeit, auf das Basiskonto zurückzugreifen. Damit ist die grundlegende Teilnahme am Zahlungsverkehr gesichert. Alternativ besteht die Möglichkeit, ein schufafreies Konto bei einer Onlinebank zu eröffnen. Für beide Varianten entstehen Zusatzkosten.
Kann ich als Arbeitsloser einen Dispokredit erhalten?
Bei Beschäftigungslosigkeit werden die Kreditinstitute den Dispo nicht gestatten. Die Geldinstitute gehen davon aus, dass du nicht in der Lage bist, Raten und Zinsen zu bedienen.
Wo finde ich als Arbeitsloser eine Kreditkarte?
Bist du erwerbslos, steht dir die Möglichkeit einer Debitkarte zum Aufladen zur Verfügung. Die wird von einigen Direktbanken und Fintechs gratis zum Konto gegeben. Oder du kannst eine Kreditkarte ohne Schufa beantragen.
Wo bekomme ich als Erwerbsloser einen Kredit?
Wer ohne Anstellung ist, wird von der Kreditanstalt keinen Kredit erhalten. Wir empfehlen dir jedoch, nicht auf sogenannte Kredithaie im Netz hereinzufallen. Das kann böse Folgen haben.
Ist das Jedermann-Konto ein Arbeitslosenkonto?
Das Jedermann-Konto ist auch als Basiskonto bekannt. Das Recht auf Bankkontoeröffnung steht jedem zu, der sich legal in Deutschland aufhält. Es kann daher von Arbeitslosen, Wohnsitzlosen und Asylbewerbern eröffnet werden.
Kann die Bank mein Bankkonto wegen Arbeitslosigkeit kündigen?
Es gibt Bankhäuser, die von ihren Kunden Zahlungseingänge in Form von Lohn oder Gehalt fordern. In den meisten Fällen wird dir nur der Dispo aufgekündigt. Es gab jedoch auch Leser, die berichten, dass die Bank ihnen das Konto gekündigt hat.
Welche Erfahrung hast du mit dem Girokonto für Arbeitslose gemacht? Hast du einen Tipp oder willst du Dampf ablassen? Dann schreib uns deinen Beitrag im Kommentarbereich.
Wie alt ist diese Website ? Gerade bei 2 Onlinebanken abgelehnt worden, da ich bei der Selbstauskunft im Onlineformular wahrheitsgemäß „Ohne Beschäftigung“ angegeben habe. NORISBANK wollte nur ein Konto für 7,90 pro Monat zur Verfügung stellen und DKB hat sofort abgelehnt. Begründung: Der automatisierete Prozess hätte das so entschieden…
Hallo XYZ,
vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht.
Unser Portal bietet seit bereits mehreren Jahren interessierten Menschen Unterstützung bei der Wahl und Entscheidung eines neuen Girokontos. Wir vergleichen regelmäßig aktuelle Girokonten mit ihren Konditionen und stellen diese auf unserer Website neutral dar. Zudem schauen wir uns stets auf dem Markt um, um potenziell interessante Angebote für unsere Leser zu finden.
Dadurch bekommt man eine bessere Übersicht und kann leichter durch den Dschungel an Angeboten durchblicken.
Was die DKB betrifft, sind uns inzwischen ein paar Fälle bekannt, dass bei der Angabe „ohne Beschäftigung“ die Eröffnung abgelehnt und somit das Konto verweigert wird. Wir haben in unserem Artikel diesbezüglich einen Hinweis hinzugefügt. Versuchen kann man es aber trotzdem.
Es tut uns sehr leid, dass die norisbank dir ihr kostengünstiges Girokonto nicht zur Verfügung stellt. Bei der Bank nachzufragen hilft wahrscheinlich nicht weiter, da sie gesetzlich nicht dazu verpflichtet ist den Grund zu nennen. Unseren Erfahrungen nach ist die norisbank aber sehr kulant, was die Bonität der Antragsteller angeht. So können auch Menschen mit schlechter Bonität ein Konto bei der norisbank eröffnen.
Wir empfehlen dir, eine Kontoeröffnung bei N26 zu probieren. Sollte dir generell jede Onlinebank die Kontoeröffnung ablehnen, empfehlen wir dir, ein Konto bei einem Fintech zu eröffnen. Hier können wir dir aus der Erfahrung heraus Klarna und Vivid Money empfehlen. Ansonsten kannst du es auch bei der Openbank und der C24 Bank probieren.
Wir hoffen wir konnten dir weiterhelfen.
Solltest du ein weiteres Anliegen haben, dann kontaktiere uns gerne.
Herzliche Grüße,
Alessia von KontoGuru
Ich verstehe es nicht, warum die armen Leute Gebühren zahlen müssen, während die reichen das Konto kostenlos kriegen?… Sollte es nicht andersrum sein? Macht so mehr Sinn. Man kriegt viel Gehalt oder whatever und ist fähig die 5 bis 10 EUR zu bezalen. Während Leute mit einem 400 EUR Job oder die noch weniger kriegen, zur Kasse gebeten werden. 🙁
Ich bin bei Norisbank und nun hab ich ein Schreiben bekommen dass ab demnächst das Konto nur beim Eingab von mehr als 500 EUR kostenlos ist. Tja.. nun bin ich hier nach Alternativen zu suchen.
Hallo Robert,
danke für deinen Erfahrungsbericht.
Das ist eine durchaus berechtigte Frage. Wir können deine Bedenken vollkommen nachvollziehen. Unser Wunsch ist es ebenfalls, dass Menschen mit einem niedrigeren Einkommen und auch die, die kein Einkommen haben, durch die bedingungslose kostenlose Kontoführung mehr entlastet und unterstützt werden.
Früher war das Führen eines Girokontos bedingungslos kostenlos, zumindest bei den Direktbanken war das eher die Regel als die Aufnahme. Leider ist es heute meistens andersherum. Wir vermuten, dass die Banken den Mindestgeldeingang deshalb aufsetzen, weil sie mehr aktive Kunden haben möchten, die das Girokonto auch regelmäßig nutzen. Dadurch hat die Bank weniger „Kontoleichen“ in der Kartei.
Die Stiftung Warentest schreibt, dass ein Konto nicht mehr als 5 Euro im Monat kosten sollte. Bietet die Bank keinen günstigeren Tarif an, bleibt nur der Kontowechsel zu einem anderen Geldinstitut.
Die Sorge, die Gebühren für ein Girokonto aus finanziellen Gründen nicht bezahlen zu können, braucht sich aber heutzutage niemand mehr zu machen.
Wir verstehen absolut, dass in deinem Fall die norisbank nicht mehr infrage kommt.
Wir können dir ein Konto bei der DKB sehr empfehlen. Nach deinem Text nach vermuten wir, dass du einem Job nachgehst. Auch wenn es nur 400 Euro oder weniger Einnahmen pro Monat sind, so sind die Chancen gut, dass du dort ein kostenloses Konto erhältst. Probiere es einfach aus, vielleicht klappt es ja.
Ansonsten gibt es ein paar gute Alternativen für ein kostenloses Girokonto ohne Mindestgeldeingang, wie beispielsweise N26, Vivid Money, C24 oder Openbank. In unserer obigen Vergleichstabelle findest du die eben genannten Banken auf einen Blick, diese kann dir bei der Wahl der Entscheidung sicherlich weiterhelfen.
Tipp: Stimme dem Schreiben der norisbank nicht zu. Die Bank hat zwar dann das Recht, dir zu kündigen, aber sie muss dir von Gesetzes wegen zwei Monate Zeit geben, damit du ein neues Konto finden kannst.
Sobald du dich für ein Girokonto entschieden und eines eröffnet hast, empfehlen wir dir, den kostenlosen Kontowechselservice der Bank in Anspruch zu nehmen. Dabei werden die Zahlungsinformationen vom Arbeitgeber, Familienkasse, Jobcenter etc. und auch die Lastschriften und Gutschriften automatisch übertragen. Dadurch sparst du dir Zeit und brauchst nicht jeden Zahlungspartner über deine neue Kontoverbindung selbst zu informieren.
Wir hoffen, wir konnten dir behilflich sein.
Solltest du dich bereits für ein Konto entschieden haben, würden wir uns freuen, wenn du uns die Gründe, die dich an der Bank überzeugt haben, mitteilst. Damit kannst du unseren Lesern in der Community sicherlich bei ihrer Entscheidung weiterhelfen.
Falls du noch Fragen zu den kostenlosen Girokonten hast, hinterlasse einen Kommentar. Wir helfen dir gerne weiter.
Herzliche Grüße,
Alessia von KontoGuru